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Was ist es und was hat es mit Rapamycin zu tun?
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Was ist mTOR?

In einem bemerkenswerten Fund, der an Science-Fiction erinnert, wurde ein lebensverlängernder Wirkstoff aus Bakterien, die in einer Bodenprobe der mysteriösen Osterinsel (Rapa Nui) entdeckt wurden, isoliert. Dieser Wirkstoff, Rapamycin genannt, hemmt ein Enzym namens mTOR (mechanistic target of rapamycin), das als wesentlicher Bestimmungsfaktor für Lebensdauer und Alterung gilt.

Die Rolle von mTOR im Wachstum und Altern

mTOR ist der Hauptregulator für Wachstum bei Tieren. In der Jugend fördert es die Entwicklung, im Alter kann es jedoch zur Belastung werden, vergleichbar mit einem "beschleunigenden Auto ohne Bremsen". In freier Wildbahn erreichen Tiere selten ein hohes Alter, sodass der Alterungsprozess bei ihnen weniger relevant ist. Dies war früher auch bei Menschen der Fall, wie historische Daten belegen.

Diese Notwendigkeit, schnell zu wachsen und sich zu vermehren, bevor äußere Einflüsse zum Tod führen, hat zur evolutionären Strategie geführt, die mTOR aktiviert. Im Erwachsenenalter jedoch wirkt sich mTOR negativ aus und fördert das Altern – ein Phänomen, das als "antagonistische Pleiotropie" bekannt ist. Gene, die in jungen Jahren vorteilhaft sind, können im Alter nachteilige Effekte haben

Rapamycin und die Verlangsamung des Alterungsprozesses

Interessanterweise wurde Rapamycin von den Bodenbakterien nicht zur Verlangsamung des Alterns, sondern zur Hemmung des Wachstums ihrer natürlichen Feinde, der Bodenpilze, produziert. mTOR ist ein universeller Wachstumsregulator in fortgeschrittenen Lebensformen. Studien haben gezeigt, dass Rapamycin die Lebensdauer in verschiedenen Organismen, einschließlich Mäusen, verlängern kann.

Rapamycin: Ein potenzielles Anti-Aging-Mittel?

Anfängliche Debatten, ob Rapamycin lediglich ein Antikrebsmittel ist, wurden durch weitere Studien erweitert, die zeigen, dass es auch die Gesundheitsspanne verlängern kann. Es verbessert kognitive und physische Funktionen im Alter, unterstützt die Zahngesundheit und beugt Herz-, Gefäß- und Sehnenproblemen vor. Interessanterweise können diese Vorteile durch intermittierende oder kurzzeitige Dosierung erreicht werden.

Experimente mit Hunden im "Dog Aging Project" haben ähnliche positive Effekte gezeigt. Jedoch ist Rapamycin zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht als Anti-Aging-Medikament für den Menschen zugelassen.