Ashwagandha

Ashwagandha

Was ist Ashwagandha?
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Highlights

    1. Herkunft und Zusammensetzung
      • Ursprünglich aus Asien, wird Ashwagandha weltweit kultiviert.
      • Wurzeln und Blätter sind Wirkstoffträger, reich an Withanoliden.
    2. Traditionelle Verwendung und kulturelle Bedeutung
      • Ashwagandha ist wesentlicher Bestandteil der indischen Heilkunst, Ayurveda.
      • Es ist benannt nach seinem kräftigen Duft, der Vitalität symbolisiert.
    3. Gesundheitliche Vorteile und medizinische Forschung
      • Ashwagandha ist ein Adaptogen, wird eingesetzt bei Stressreduktion, Verbesserung der Schlafqualität und hormoneller Gesundheit.
      • Klinische Forschung zeigt erste positive Auswirkungen auf psychische Gesundheit, kognitive Funktionen, körperliche Fitness und das Herzkreislaufsystem.
    4. Nebenwirkungen, Risikogruppen und Kontraindikationen
      • Ashwagandha scheint im Allgemeinen sicher, kann aber Magenbeschwerden und Leberprobleme verursachen.
      • Ashwagandha wird nicht empfohlen für Schwangere, Stillende und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen.
      • Bei Schilddrüsenüberfunktion ist Vorsicht geboten, und eine Abstimmung mit Medizinern ist erforderlich, insbesondere wenn bestimmte Medikamente eingenommen werden.
    5. Verwendungshinweise und Dosierung
      • Ashwagandha ist verfügbar als Pulver, Kapseln, Tabletten. Bio-Ashwagandha wird aufgrund des Pestizidsrisikos empfohlen.
      • In den meisten Studien wurden 600mg pro Tag genommen, variierend nach individuellen Bedürfnissen.

Ashwagandha: Mehr als nur eine Schlafbeere

Ashwagandha, auch bekannt als Withania somnifera, wird aufgrund seines lateinischen Namens "somnifera" als "Schlafbeere" bezeichnet. Die Beeren sollten jedoch nicht eingenommen werden, da sie giftig sind, insbesondere in großen Mengen. Stattdessen sind die Wurzeln und Blätter der Pflanze von Bedeutung, da sie reich an Withanoliden sind. Withanolide, die vor allem in Nachtschattengewächsen vorkommen, sind für ihre vielfältigen Eigenschaften bekannt. Physalis als auch Kartoffeln und Tomaten gehören zu den Nachtschattengewächsen. Allerdings variiert ihr Withanolidgehalt stark. Ashwagandha sollte ferner nicht mit Withania coagulans oder Panax ginseng verwechselt werden.

Ayurveda Kerze

Ashwagandha in Ayurveda und Botanik

Bekannt als indischer Ginseng, ist Ashwagandha ein wesentlicher Bestandteil des Ayurveda. Der Name leitet sich aus dem Sanskrit für "Pferd" (ashva) und "Geruch" (gandha) ab und spielt auf den kräftigen Duft seiner Wurzeln an, denen man zuschreibt, die Vitalität eines Pferdes zu verleihen.

Die ungenießbaren Beeren von Ashwagandha

Obwohl Ashwagandha-Beeren den Früchten der Physalis peruviana ähneln, können sie nicht gegessen werden. Sie haben einen bitteren Geschmack und sind aufgrund ihres Alkaloidgehalts in größeren Mengen giftig. Allerdings werden sie aufgrund ihres hohen Saponingehaltes in der Seifenherstellung verwendet.

Ashwagandha – Ein globaler Heilbote

Ashwagandha stammt ursprünglich aus Asien und wächst nun erfolgreich in vielen tropischen und subtropischen Regionen weltweit. Es ist eine bedeutende Heilpflanze im Ayurveda und wird in verschiedenen Formen eingesetzt, hauptsächlich als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Wurzelextrakten.

Traditionelle Anwendungsbereiche von Ashwagandha

Klassifiziert als Adaptogen, wird Ashwagandha traditionell eingesetzt, um die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegen Stress zu steigern. In der ayurvedischen Medizin findet es auch Anwendung als Schmerzmittel, krampflösendes Mittel und Immunstimulans. Es wird zur Behandlung von Entzündungen, Krebs, Stress, Erschöpfung, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verwendet.

Ashwagandha: Vielfältige Wirkung auf Stress und Schlaf

Ashwagandha ist bekannt für seine Fähigkeit, Angst zu reduzieren und Stress zu lindern, indem es den Cortisolspiegel reduziert. Es verbessert auch die Schlafqualität bei verschiedenen Menschen. Darüber hinaus wirkt sich das natürliche Heilmittel positiv auf die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf- und des Muskel-Skelett-Systems aus.

Schlaf Bett

Ashwagandha und hormonelle Gesundheit: Ein vielfältiger Einfluss

Ashwagandha hat in verschiedenen Studien eine deutliche Wirkung auf die Hormonbalance gezeigt.

Bei höheren, aber dennoch üblichen Dosen normalisiert Ashwagandha den Cortisolwert bei Menschen. Besonders bei Erwachsenen, die dauerhaft gestresst sind, konnte durch die Einnahme von 300-500 mg über einen Zeitraum von 60-90 Tagen eine Senkung des Cortisolspiegels um 20% bis 50% des Anfangswerts beobachtet werden. Die größten Effekte wurden bei Personen mit hohem Stressniveau festgestellt.

Testosteronsteigerung durch Ashwagandha

Vorläufige Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die tägliche Einnahme von 500-600 mg Ashwagandha-Wurzelextrakt über einen Zeitraum von 3-6 Monaten den Testosteronspiegel bei Männern erhöhen kann. Dies kann Verbesserungen bei Spermienqualität, allgemeiner Lebensfreude und sexueller Funktion umfassen. Gerade Männer mit Unfruchtbarkeit und niedrigem Testosteronspiegel erfahren diese Auswirkungen, aber auch gesunde Männer können eine Erhöhung des Testosteronspiegels erleben. Bei unfruchtbaren Männern verbesserte Ashwagandha signifikant die Spermienparameter, was in eine mögliche Steigerung der Fruchtbarkeit resultieren könnte.

Mögliche Effekte von Ashwagandha auf Östrogen

Ashwagandha könnte auch bei Frauen positive Auswirkungen auf die Hormongesundheit haben, obwohl die derzeitigen Beweise weniger eindeutig sind als bei Männern. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass Ashwagandha die sexuelle Funktion bei Frauen verbessern kann, die Auswirkungen auf das subjektive Wohlbefinden sind jedoch noch unklar. Eine Studie hat gezeigt, dass Ashwagandha bei Frauen in den Wechseljahren den Östrogenspiegel erhöht. Es senkt gleichzeitig das follikelstimulierende und das luteinisierende Hormon, was insgesamt zu einer Verbesserung der Lebensqualität bei Frauen in der Menopause mit Wechseljahresbeschwerden führt.

Ashwagandha und seine Rolle in der psychischen Gesundheit

Studien zeigen, dass Ashwagandha die Stressbewältigung verbessert und sich positiv auf die kognitive Leistungsfähigkeit und Schlafqualität auswirkt. Dies ist besonders wichtig für Personen, die unter hohem Stress und gesundheitlichen Herausforderungen leiden.

Ashwagandha wirkt als Adaptogen auf das zentrale Nervensystem, indem es neuronale Erregung und Aktivität von neuroendokrinen Rezeptoren beeinflusst. Diese Wirkung beeinflusst die Freisetzung und das Gleichgewicht wichtiger Botenstoffe und Hormone wie GABA, Cortisol und Serotonin, die bei der Stressresistenz und dem Erhalt der psychischen Gesundheit eine wichtige Rolle spielen.

Studien zeigen auch, dass Ashwagandha die Leistung des Gehirns verbessern und das Gedächtnis stärken kann. Sowohl Tier- als auch Menschenversuche, vor allem bei täglicher Einnahme von 250-300 mg Ashwagandha-Extrakt, haben bedeutende Verbesserungen in verschiedenen kognitiven Bereichen gezeigt.

Ashwagandha hat auch Potenzial bei der Behandlung von bestimmten psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie. Eine Untersuchung an der Universität in Pittsburgh hat herausgefunden, dass bei Schizophrenie-Patienten eine tägliche Dosierung von 1000 mg Ashwagandha-Extrakt über 12 Wochen zu einer erkennbaren Verbesserung der Symptome und einer Reduktion des Stressniveaus führte. Obwohl es gelegentlich zu Schläfrigkeit kam, gibt es Anzeichen dafür, dass Ashwagandha auch bei anderen psychischen Störungen wie Zwangsstörungen therapeutische Vorteile bieten könnte.

Psyche - Bild schwarz weiß

Ashwagandha: Ein Booster für körperliche Fitness

Ashwagandha kann bemerkenswerte positive Auswirkungen auf die körperliche Fitness und den körperlichen Zustand haben. Studien zeigen, dass bei regelmäßiger Einnahme von Ashwagandha durch gesunde Personen die Trainingsparameter des Herz-Kreislauf-Systems verbessert werden können. Insbesondere die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2 max), ein wichtiger Indikator für die kardiovaskuläre Fitness, wird positiv beeinflusst.

Verbesserung der Kraftleistung und Trainingsanpassung

Die Einnahme von Ashwagandha (750-1.250 mg täglich über einen Monat) führte bei untrainierten Personen, die mit Krafttraining begannen, zu einer signifikanten Steigerung der Kraftleistung. Diese Effekte wurden sowohl bei Personen beobachtet, die regelmäßig trainierten, als auch bei solchen, die kein Trainingsprogramm absolvierten (600 mg täglich über zwei Monate). Zudem gibt es Hinweise, dass Ashwagandha die Ausdauerleistung durch Erhöhung des Hämoglobinspiegels steigern kann, was jedoch durch weitere Studien bestätigt werden muss.

Einfluss auf die Körperfettgehalt

Einige Studien deuten darauf hin, dass Ashwagandha (600-1.250 mg täglich für 1-2 Monate) bei untrainierten Personen ohne gesundheitliche Probleme die fettfreie Körpermasse erhöhen und die Körperfettgehalt verringern kann. Diese Ergebnisse sind jedoch noch uneinheitlich und erfordern weitere Untersuchungen, um zuverlässige Schlussfolgerungen zu ziehen.

Ashwagandha und das Herzkreislaufsystem: Mögliche kardiometabolische Vorteile

Tierstudien zufolge könnte Ashwagandha eine Rolle bei der Unterstützung der Herz-Kreislauf-Gesundheit spielen. Diese Studien legen nahe, dass Ashwagandha herzschützende Eigenschaften gegen verschiedene Arten von Stress haben könnte. Der genaue Mechanismus dieser Wirkung ist jedoch nach wie vor unklar, und es gibt begrenzte Hinweise darauf, dass Ashwagandha bei gesunden Menschen keine nennenswerten Auswirkungen auf die Blutdruckparameter hat.

Verbesserung des Lipoproteinprofils und Cholesterinsenkung

In Studien mit Nagetieren verbesserte Ashwagandha das Lipoproteinprofil, was zu einem leichten Anstieg des HDL-Cholesterins ("gutes" Cholesterin) und zu einer deutlicheren Senkung des LDL-Cholesterins ("schlechtes" Cholesterin) und des Gesamtcholesterins führte. Die Senkung des LDL-Cholesterins scheint eine direkte Wirkung von Ashwagandha zu sein und tritt sowohl bei normalen als auch bei stoffwechselkranken Ratten auf. Diese Senkung wurde auch bei Menschen ohne gesundheitliche Probleme bestätigt, die Ashwagandha (750-1.250 mg über einen Monat) einnahmen, obwohl bei denselben Personen über denselben Zeitraum keine Veränderungen der Triglyceride beobachtet wurden. Triglyceride sind eine Art von Fett, das im Blut vorkommt und als Hauptform der Energiespeicherung im Körper dient; hohe Triglyceridwerte können jedoch das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen. Eine leichte Senkung der Triglyceride wurde bei Personen mit metabolischem Syndrom beobachtet, die Ashwagandha eingenommen haben.

Zucker - Blutzucker

Ashwagandha und Blutzuckerregulation

In Nagetiermodellen für Diabetes konnte Ashwagandha den Blutzuckerspiegel senken, und zwar mit einer Wirksamkeit, die mit gängigen Diabetesmedikamenten wie Glipizid vergleichbar ist. Es gibt auch Hinweise auf eine leichte Senkung des Blutzuckerspiegels bei Personen mit metabolischem Syndrom (Insulinresistenz), die Ashwagandha supplementiert haben (1200 mg täglich über 30 Tage). Diese Ergebnisse deuten auf ein Potenzial von Ashwagandha bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels hin, obwohl weitere Studien erforderlich sind, um diese Effekte zu bestätigen und besser zu verstehen.

Ashwagandha in der Krebsforschung: Vielversprechend, aber noch in der Frühphase

Die Erforschung von Ashwagandha als potenzielle Krebsbehandlung befindet sich noch in einem frühen Stadium. Präklinische Studien, insbesondere solche, die sich auf Withaferin A, eine isolierte Verbindung aus Ashwagandha, konzentrieren, zeigen Hinweise darauf, dass es die Metastasenbildung bei Krebs in Tier- und Zellmodellen hemmen oder kontrollieren kann. Diese Ergebnisse sind ermutigend, aber es ist zu bedenken, dass präklinische Studien sich erheblich von klinischen Studien am Menschen unterscheiden und die Ergebnisse nicht direkt auf den Menschen übertragbar sind.

Unterstützende Rolle bei Chemotherapie

In Studien mit Brustkrebspatientinnen, die sich einer Chemotherapie unterzogen, zeigte Ashwagandha als Nahrungsergänzung in Form ganzer Kräuter eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens sowie der körperlichen und emotionalen Funktion. Es wurde auch eine Verringerung von Müdigkeit, Schlaflosigkeit und Schmerzen beobachtet. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Ashwagandha einen unterstützenden Nutzen bei der Krebsbehandlung haben kann, insbesondere im Hinblick auf die Verbesserung der Lebensqualität und die Linderung von Nebenwirkungen.

Um verlässliche Aussagen über die Wirksamkeit und Sicherheit von Ashwagandha in der Krebstherapie machen zu können, müssen weitere Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet abgewartet werden. Wie bei allen Nahrungsergänzungsmitteln und alternativen Behandlungsmethoden sollte die Anwendung von Ashwagandha in der Krebstherapie immer in Absprache mit einem qualifizierten Arzt erfolgen, um eine sichere und effektive Integration in die Behandlungsstrategie zu gewährleisten.

Ashwagandha bei Schilddrüsenunterfunktion: Potenzielle Vorteile

Ashwagandha wird in der Naturheilkunde häufig bei Hypothyreose empfohlen. Trotz ihres Namens als "Schlafbeere" führt Ashwagandha nicht zu Tagesmüdigkeit, sondern fördert vielmehr einen guten Schlaf. Aufgrund seiner Eigenschaften als Adaptogen könnte Ashwagandha bei stressbedingter Erschöpfung, wie z. B. Burnout, Linderung verschaffen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Ashwagandha die Produktion von Schilddrüsenhormonen ankurbeln könnte, obwohl diese Wirkung wissenschaftlich noch nicht vollständig bestätigt ist.

Vorsicht bei Schilddrüsenüberfunktion

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion wird empfohlen, Ashwagandha zu meiden, da die Pflanze die Schilddrüsenhormonproduktion fördern kann. Die genaue Wirkung von Ashwagandha auf die Schilddrüsenfunktion ist derzeit nicht eindeutig geklärt.

Ashwagandha bei Hashimoto: Ein unsicheres Feld

Obwohl die Schilddrüsenentzündung Hashimoto mit einer Schilddrüsenunterfunktion einhergeht und Ashwagandha hier möglicherweise hilfreich sein könnte, ist Vorsicht geboten, da es sich bei Hashimoto um eine Autoimmunerkrankung handelt. Ashwagandha gilt als Adaptogen und kann stressbedingte Reaktionen, die das Hashimoto-Syndrom begünstigen, reduzieren. Es wird auch als immunmodulatorisch beschrieben, was bei Autoimmunkrankheiten nützlich sein könnte, aber es gibt keine konkreten Studien, die klären, welche Immunzellen durch Ashwagandha aktiviert werden.

Es gibt zwar Studien, die auf entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen von Ashwagandha hinweisen, was bei Autoimmunkrankheiten von Vorteil sein könnte, aber die Gesamtwirkung von Ashwagandha auf Hashimoto ist nicht abschließend geklärt.

Ashwagandha bei Arthritis: Traditionelle Anwendung und moderne Forschung

Ashwagandha wird im Ayurveda traditionell unter anderem zur Behandlung von rheumatoider Arthritis eingesetzt, da es helfen kann, Gelenkschmerzen und Schwellungen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern. Dies ist besonders interessant, da Arthritis zu den Autoimmunerkrankungen zählt.

Eine bemerkenswerte Studie aus dem Jahr 2016, die doppelblind und placebokontrolliert durchgeführt wurde, untersuchte die Wirkung von Ashwagandha bei 60 Teilnehmern mit Kniegelenkschmerzen. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt und erhielten 12 Wochen lang täglich entweder 250 mg oder 125 mg Ashwagandha-Extrakt (mit mindestens 10 % Withanoliden) oder ein Placebo. Im Vergleich zur Placebogruppe erfuhren die Ashwagandha-Patienten eine signifikante Besserung ihrer Beschwerden, wobei die höhere Dosis von 250 mg (entsprechend 25 mg Withanolide) eine stärkere Wirkung zeigte.

Ashwagandha Kapseln

Empfehlungen beim Kauf von Ashwagandha

Wenn du Ashwagandha ausprobieren möchtest, achte auf Bio-Qualität, um Pestizide zu vermeiden. Es gibt Ashwagandha als Pulver, in Kapseln oder Tabletten sowie als konzentrierten Wurzelextrakt. Letzterer ist oft wirksamer als das Pulver. Optimal sind 300 mg Tabletten oder Kapseln, die auch in Studien verwendet wurden.

Achte bei Präparaten auf den Withanolidgehalt, idealerweise bei 5 Prozent oder 15-30 mg pro Tagesdosis. Ist dieser nicht angegeben, frag beim Hersteller nach. Bei Pulvern werden Wirkstoffgehalte meist nicht angegeben, da sie variieren können.

Dosierungsempfehlungen

In Studien wurde Ashwagandha in Dosierungen von 120 bis 5.000 mg pro Tag verwendet. Eine übliche Dosierung beträgt 600 mg pro Tag, aufgeteilt auf zwei Dosen. Die Konzentration von Withanoliden in Extrakten variiert und die ideale Menge ist noch nicht bekannt. Es gibt Hinweise darauf, dass 600 mg täglich für einen besseren Schlaf und für Sportler vorteilhafter sind, aber weitere Forschung ist erforderlich, um höhere Dosierungen zu bestätigen.

Es ist unklar, ob Ashwagandha bei langfristiger Einnahme an Wirksamkeit verliert. Es ist auch nicht bekannt, ob Einnahmepausen oder eine Einnahme jeden zweiten Tag die Wirksamkeit verlängern können.

Und natürlich gilt: Sprich immer mit deinem Arzt, bevor du Ashwagandha einfach so einnimmst.

Das sagt Andrew Huberman zu Ashwagandha.

Mögliche Nebenwirkungen von Ashwagandha

Die Einnahme von Ashwagandha über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten gilt im Allgemeinen als unbedenklich, bei höheren Dosen kann es jedoch zu Magenbeschwerden, Durchfall, Erbrechen und selten zu Leberproblemen kommen.

Risiken für spezielle Gruppen

  • Schwangere Frauen: Ashwagandha könnte das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen und wird daher für Schwangere nicht empfohlen.
  • Stillende Mütter: Es ist unklar, ob Inhaltsstoffe von Ashwagandha in die Muttermilch übergehen und wie sie Mutter und Kind beeinflussen könnten.
  • Personen mit Magengeschwüren oder Lebererkrankungen: Diese Gruppen sollten Ashwagandha meiden, da es das Verdauungssystem reizen und bestehende Leberprobleme verschlimmern könnte.

Vorsicht bei Medikamenteneinnahme

Personen, die Medikamente zur Immununterdrückung, zur Blutzucker- oder Blutdrucksenkung sowie bestimmte Beruhigungsmittel einnehmen, sollten vor der Einnahme von Ashwagandha Rücksprache mit ihrem Arzt halten.

Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion

Personen, die Schilddrüsenhormone einnehmen, sollten ebenfalls mit ihrem Arzt sprechen, da Ashwagandha den Schilddrüsenhormonspiegel im Blut beeinflussen könnte.

Kann Ashwagandha Leben verlängern? Vorläufige Forschungsergebnisse zeigen, dass Ashwagandha die Lebensdauer von Nematoden (Fadenwürmern) um 20 % verlängert hat. Sie deuten darauf hin, dass das Kraut aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften die Langlebigkeit der Zellen fördern könnte. Weitere Studien sind jedoch notwendig, um diese Effekte auch bei komplexeren Organismen, wie Nagetieren oder gar Menschen zu bestätigen.

Fazit

Ashwagandha, eine in der traditionellen ayurvedischen Medizin etablierte Heilpflanze, hat in wissenschaftlichen Studien vielversprechende Wirkungen beim Stressabbau, bei der Verbesserung der Schlafqualität und beim Ausgleich der Hormonfunktionen gezeigt. Trotz ihrer allgemeinen Unbedenklichkeit können hohe Dosen Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden hervorrufen. Es ist besonders wichtig, dass schwangere und stillende Frauen sowie Personen mit bestimmten Vorerkrankungen oder Personen, die Medikamente einnehmen, die Anwendung von Ashwagandha mit ihrem Arzt besprechen, um mögliche Risiken zu minimieren und eine sichere Anwendung zu gewährleisten.

Trotz aktueller positiver Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass Ashwagandha positive Auswirkungen auf das Immunsystem und die sexuelle Gesundheit von Frauen und Männern haben kann, gibt es immer noch Unstimmigkeiten in der Forschung, die es schwierig machen, eindeutige Schlussfolgerungen zu ziehen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit weiterer umfassender Forschung, um das gesamte Spektrum der Wirkungen von Ashwagandha zu verstehen und alle beobachteten positiven Effekte zu bestätigen, insbesondere im Hinblick auf seinen Einfluss auf die Zellalterung.